Extremedura Herbst 2004

Meiner ungebrochenen Begeisterung für Radreisen kann sich auch Doris (meine Frau) nicht entziehen.

Und so fliegen wir Ende Oktober für 10 Tage in den Süden Europas. Vom Flughafen Madrid leitet uns mein neues Spielzeug (GPS) problemlos durch die Stadt zum richtige Bahnhof für die Weiterfahrt mit dem Zug nach Plasencia, wo wir im vorgängig reservierten Hotel unser Zimmer finden.

Kurz nach unserem Aufbruch  Richtung portugiesische Grenze geraten wir erst einmal in ein kräftiges Gewitter, was uns zu einer längeren Mittagspause in einem Landgasthof zwingt. Erstaunlicherweise sprechen uns dort einige der ebenfalls anwesenden Bauarbeiter auf deutsch an. Es sind ehemalige Gastarbeiter aus Deutschland und der Schweiz. In Coria finden wir eine einfache Pension. Der nächste Morgen beginnt mit einem Plattfuss bevor wir einen Meter gefahren sind.

Die Strassen sind (dank EU-Gelder) alle in bestem Zustand und die dünne Besiedelung lässt einem manchmal fast so etwas wie ein Gefühl der Einsamkeit aufkommen. Wir finden überall problemlos eine Unterkunft und freuen uns über die Gastfreundschaft. In Alcantara habe ich allerdings die offerierten kalten Muscheln zum leckeren Bier nicht vertragen. Bereits nach einigen Kilometern fühlte ich mich am nächsten Tag nicht mehr besonders fit und es wurde eine äusserst mühevolle Etappe, bevor ich mich für 40 Std. ins Bett legen konnte.

Per Bus kürzen wir die geplante Strecke etwas ab und freuen uns in Cacares über die Infrastruktur eines grösseren Ortes. Am zweitletzten Tag fegt uns ein Sturm mit Regen während einer guten Stunde in die gewünschte Richtung, so dass wir bereits kurz nach Mittag (patschnass) in Torrjon el Rubio ein Zimmer nehmen können.

Durch den Nationalpark Monfrague schliessen wir unsere kurze Rundreise ab und nehmen in Plasencia gleich den erstbesten Zug nach Madrid, um dort unseren letzten Ruhetag zu geniessen.