Tasmanien 2010

Eine Gruppenradreise ans andere Ende der Welt.
Die Ferien beginnen Mitte Januar mit einer über 24-stündigen Reise von Zürich nach London, von dort einem Direktflug nach Melbourne und weiter mit einer kleinen Maschine nach Launceston auf Tasmanien.
Nach einem kurzen, kräftigen Regenschauer lasse ich mich nach der Ankunft zu meiner ersten Pension nach Evendal fahren, wo bis am nächsten Nachmittag die übrigen Mitglieder der Reisegruppe für unsere 3-wöchige Tour eintreffen.

Nach einem Briefing, an dem uns nochmals alles Wichtige, das schon in den Unterlagen beschrieben ist, mitgeteilt wird, erhalten wir unsere Fahrräder. Nach kurzen Testrunden werden die letzten Einstellung noch etwas verbessert und am nächsten Morgen kann es auf einer hügeligen Fahrt Richtung Scottsdale losgehen.
Wir folgen zu Fuss einem historischen Weg durch einen Regenwald, wo sich früher Minen befanden und kommen bis zu einem Wasserfall. Für einen Teil der Fahrstrecke werden unsere Räder im speziellen Anhänger verladen.

Weiter geht es nach St. Helens, wo wir einen ersten Ruhetag geniessen. Obwohl es der grösste Ort an der Osküste Tasmaniens ist, merkt man wenig davon, sind doch die Häuser weit verteilt. Ein längerer Spaziergang entlang der Küste, lässt Ferienfeeling aufkommen.

Es liegen 60 km per Rad auf dem Weg nach Bicheno vor uns. Der Besuch der East Coast Natureworld kurz vor dem Tagesziel ist der Höhepunkt des Tages. Im Tierpark sind neben den frei laufenden Kängeruhs die Tasmanischen Teufel die grosse Attraktion. Weitere eher selten in der Wildnis zu sehenden Tiere ergeben einen kleinen Überblick über die tasmanische Tierwelt.

Die nächsten Tage sind wir immer in der Nähe des Meeres und kommen so zu spektkulären Aussichtspunkten (Wineglass Bay) sowie zu einer grossartigen Bootsfahrt bei Eaglehawk Neck.

Als Naturwunder werden die „Tessellated pavement“ bezeichnet. Diese besondere Art der Erosion wird von der Erde selbst über Jahrmillionen verursach und hat Aehnlichkeit mit einem römischen Fliessbodenbelag. Die flachen Felsen sind bei Ebbe begehbar.

Unsere nächste Etappe führte uns nach Hobart, der Hauptstadt von Tasmanien. Alles was älter als 150 Jahre ist, wird hier als grosse Geschichte gefeiert. Schliesslich wurde aus europäischer Sicht Tasmanien erst 1642 ‚entdeckt‘.

Die beiden folgenden Tage geht es durch das Landesinnere nach Queenstown, welches dank des Bergbaus seine Blühtezeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte.

Die alte Bahnlinie aus der Gründerzeit wurde wieder in Betrieb genommen und dient heute den Vergnügungsfahrten von Touristen.

Weiter geht die Reise nach Tullah. Jeder Wasserfall ist auf Tasmanien eine Attraktion und so lassen wir uns die Wanderung zu den Montezuma-Fällen nicht entgehen.

Für unseren Tag im Cradle Mountain Nationalpark haben wir schlechtes Wetter getroffen. Wir wandern um den Lake Dove. Von den Bergen rund herum sehen wir allerdings nicht viel.

Mit dem Erreichen von Mole Creek geht die Radreise nach 18 Tagen zu Ende. In einer Schutzstation sehen wir noch eines der seltenen Schnabeltiere, die nur in Australien existieren. Das Schnabeltier ist ein außergewöhnliches Tier: Es hat einen Schnabel, Schwimmhäute, Fell, ist giftig, legt Eier und säugt den Nachwuchs mit Milch.

Ich hänge noch ein paar Tage auf Tasmanian an, miete ein Auto und fahre noch bis zum äussersten Nordwesten der Insel, wo sich gemäss Eigendeklaration die beste Atemluft der Welt befindet. Die Landschaft ist abwechslungsreich. Es ist aber nicht zu übersehen, dass wir hier anfangs Februar Hochsommer haben und viele Wiesen und Weiden gelb gefärbt sind.

Der Flugplan der Rückreise erlaubt mir, einen Tag Stadtbesichtigung von Melbourne bevor es wieder zurück nach Europa geht.