Camargue 2020

Eine kurze Tour vom Rhonetal durch die Camargue nach Béziers. 

Tag 1: Von Orange nach Arles
Kurz nach Orange lasse ich mich nachmittags um 16 Uhr an einer Autobahnausfahrt absetzen, um noch etwa 50 km bis Arles mit dem Velo zurück zu legen.

Durch hügeliges Gelände erreiche ich schliesslich die Rhone, welche hier schon fast zu einem Strom angewachsen ist.

Ab jetzt ist es topfeben und die Strecke nach Arles ist bis zum Stadtrand verkehrsarm. Ich habe mir im Zentrum ein Zimmer reserviert und mache nach dem Essen noch einen kleinen Stadtbummel.

Eindrücklich die alten Gassen und die beleuchtete Arena von Arles.

Tag 2: von Arles nach Les-Saintes-Maries-de-la-Mer
Bei leichter Bewölkung und praktisch verkehrsfrei finde ich am nächsten Morgen fast ideale Bedingungen für meine erste Velotour seit über einem Jahr.  Ein Teil der Camargue wird noch bewirtschaftet.  Doch bald über nimmt die wilde Landschaft das Zepter.

Der leichte Wind sorgt für etwas Erfrischung. Mit dem Erreichen des Küstenstreifens ändert meine Fahrtrichtung von Süd auf West. Der Weg ist jetzt völlig autofrei und wird zwischen Wanderern und Velofahrern geteilt. Der Leuchtturm ‚Phare de la Gacholle‘ ist der Fixpunkt in der Landschaft. Die Sonne brennt nun kräftig und ich bin froh, am frühen Nachmittag mein Hotel zu erreichen. Es hat schon recht viele Touristen, aber die vielen Restaurants sind höchstens zur Hälfte ausgelastet.

Tag 3: Besuch im ‚Parc Ornithologique de Pont de Gau
In nur 5 km Entfernung von ‚Les-Saintes-Maries-de-la Mer‘ liegt der Vogelpark Pont de Gau‘, den ich unbedingt besuchen wollte. Es wimmelt von Flamingos und verschiedenen anderen Wasservögel, die sich völig frei bewegen können. Ich wählte die grosse Rundstrecke und war zu Fuss gut 3 Stunden unterwegs. Dies natürliche auch wegen der häufigen Fotostopps.

Tag 4/5: von Les Saints-Maries-de-la-Mer nach Sète und Béziers
Bei angenehmer Temperatur mache ich mich auf den Weg zur längsten Etappe (83 km) nach Sète. Nach einigen Kilometern wechsle ich auf die andere Seite der ‚kleinen Rhone‘ und geniesse weiterhin die Natur. Eine halbe Stunde muss ich auf einer Hauptstrasse nach Aigues-Mortes ausharren, bis es wieder ruhiger weiter geht. Meist auf Radwegen zwischen Meer und einem Etang geht es weiter bis Carnon und Maguelone. Von dort führt die Strecke abenteuerlich weiter auf einem Damm des Rhone-Kanals, der mitten durch einen grossen Etang gelegt wurde. Es war schon wieder recht heiss, als ich mein Hotel in Sète am Nachmittag erreiche.

Am nächsten Morgen fahre ich auf einem schönen Radweg zwischen Meer und Etang weiter nach Agde, von wo ich dem ‚Canal du Midi‘ bis nach Béziers folge. Es war eine schöne kleine Tour. Wegen der Corona-bedingten Einschränkungen war der Touristenstrom noch nicht auf die übliche Grösse angewachsen, was den Aufenthalt in den Ortschaften angenehm gestaltete.